Einmal jährlich veröffentlicht die WEGE relevante Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in Bielefeld, die eine zeitliche Verlaufsbetrachtung und einen Vergleich mit den kreisfreien Städten in NRW bieten. Der komplette Bielefelder Wirtschaftsbericht 2017 steht auf der WEGE-Website zum Download bereit: www.wege-bielefeld.de/informationen/publikationen/
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat mit 147.907 (Stichtag 30.06.2016) einen neuen Höchststand erreicht – 17.292 mehr als 2008, eine Steigerung von 13,24 Prozent. Noch nie waren so viele Menschen in Bielefeld beschäftigt. Die Zunahme der Beschäftigung vollzieht sich insbesondere im Dienstleistungssektor. Aber auch die Beschäftigung im produzierenden Gewerbe stieg leicht.
Bielefeld ist Arbeitsort für viele Einpendler, die Beschäftigungsdichte ist hoch. Bielefeld rangiert im Vergleich der kreisfreien Städte in NRW auf Platz fünf. Der positive Saldo von Aus- und Einpendlern liegt bei über 28.860 Menschen.
Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,6 % und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken - stärker als im Bundes-und Landesdurchschnitt. Die Jahre 2011 bis 2016 gehören damit zu den Jahren mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen.
78 % der Beschäftigten sind im Bereich Dienstleistungen und Handel beschäftigt. Im produzierenden Gewerbe arbeiten 22 %. Hier ist der Maschinenbau mit rund 5.500 Beschäftigten der größte Arbeitgeber, gefolgt vom Baugewerbe mit 4.700.
Von den 118.435 Arbeitnehmnern im Bereich Dienstleistungen und Handel sind rund 31.000 Menschen im Gesundheits- und Sozialsektor tätig und knapp 20.000 im Groß- und Einzelhandel tätig. Unter den Dienstleistungsbranchen ist insbesondere der IT-Sektor gewachsen. Während das Verlagswesen Arbeitsplätze verloren hat, konnten die IT-Dienstleistungen seit 2011 um 24 Prozent auf 3.562 Beschäftigte aufbauen.
Wissenschaftsstandort Bielefeld weiter im Aufwind. Mit 37.043 hat die Zahl der Studierenden einen Höchststand erreicht. Seit 2007 sind über 12.000 Studierende neu hinzugekommen. Die Zahl der Hochschulabsolventen hat im Vergleich zu 2006 eine Zuwachsrate von 61 %. Damit ist Bielefeld der viertgrößte Hochschulstandort in NRW (unter Ausschluss der Fernuniversität Hagen). Etwa die Hälfte der Studierenden studiert Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften, gut 11.000 Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Der Anteil von Hochqualifizierten (Menschen mit akademischem Abschluss) ist weiter gestiegen und erreicht in 2016 15 % an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Damit liegt Bielefeld genau im Bundesdurchschnitt, aber deutlich niedriger als Städte wie Essen, Münster, Köln, Düsseldorf oder Bonn. Diese Städte liegen bei 20 bis 30 %. Auch das Personal an den Hochschulen stieg an: seit 2006 um 34 % auf nun 4.844 Personen.